titelTierauge
2005

Durch unentdecktes Land – von Divundu nach Katima Mulilo

Schweren Herzens verließen wir am Morgen die Suclabo Lodge und machten uns auf den Weg durch den Caprivi Nationalpark nach Katima Mulilo.

Da der Weg ja durch einen Nationalpark führt und wir an diesem Tag nicht allzu viel Strecke abzufahren hatten, ließen wir es ruhig angehen und uns viel Zeit für den Weg.

Und tatsächlich gab es unterwegs einige Tiere zu sehen: so saßen Adler auf Bäumen direkt neben der Strecke, einige Antilopen kreuzten die Straße und sogar einige Elefanten zeigten sich.

In Katima Mulio angekommen suchten wir die Zambezi Lodge auf, wo wir diese Nacht unsere müden Häupte betten wollten.

Zwar hatten wir für die morgige Nacht noch eine bereits bezahlte Reservierung für die Suclabo Lodge in Divundu, sozusagen schon wieder auf dem Rückweg aus dem Caprivi, doch hatten wir schon unterwegs hierher beschlossen, wenigstens zu versuchen, einen Tagesausflug zu den Victoriafällen zu organisieren und dafür lieber noch eine Nacht in Katima Mulio zu bleiben.

Da wir uns aber nicht so richtig trauten, diesen Ausflug, der ja immerhin durch zwei weitere Länder führen würde (nämlich Botswana und Simbabwe), allein zu unternehmen, suchten wir ein ortsansässiges kleines Tourunternehmen auf, über das wir den Ausflug auch völlig problemlos buchten. Kostenpunkt 100€ pro Nase.

Also verlängerten wir auch unseren Aufenthalt in der Zambezi Lodge um eine weitere Nacht und konnten uns nun entspannt auf einen Erkundungsspaziergang durch den Ort machen.

Und hier gab es einiges zu sehen. So besitzt Katima Mulilo einen großen typisch Afrikanischen Markt, auf dem v.a. Trockenfisch, Kleidung und Stoffe gehandelt werden. Zwar waren das nicht unbedingt Waren, die uns sonderlich interessiert hätten, doch konnte man hier wunderbar in das geschäftige afrikanische und für Namibia so untypische quirlige Leben eintauchen. Zumal uns von Seiten des Hotels und der Reiseagentur jeweils bestätigt worden war, dass wir uns hier –leider auch für Namibia sehr untypisch– keine übermäßigen Sorgen bezüglich Gewaltkriminaltität machen bräuchten. So war auch der Umstand, dass wir hier im Ort quasi die einzigen Weißen in einer riesigen Menge dunkelhäutiger Menschen waren, nicht so besorgniserregend, wie er in Swakop oder Windhoek gewesen wäre. Auch fehlten hier die sonst typischen Stacheldraht bewehrten Mauern um die Grundstücke und die sonst allgegenwärtigen Warnschilder der bewachenden Sicherheitsunternehmen.

Besonderer Erwähnung bedarf auch das ortsansässige mit der Nacobta verbundene Crafts Centre, in dem fairer Handel mit Erzeugnissen lokaler Kunsthandwerker getrieben wird. Hier machte es viel Spaß, sein Geld unter die Leute zu bringen, zumal die Preise -für uns Westeuropäer- eher moderat waren.

So dicht am mächtigen Sambesi konnten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, auch hier wieder einen abendlichen Bootstripp zu unternehmen. Zwar konnte unsere Lodge wegen eines kaputten Bootsmotors keinen solchen anbieten, doch verwies man uns an eine benachbarte Lodge, von wo aus unser Tripp auf dem Sambesi startete. Diesmal waren wir sogar die einzigen Mitfahrer und so wurde der Ausflug auf dem winzigen Boot, unweit einer schwimmenden Flusspferdherde zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Kurz vor dem Schlafengehen gönnten wir uns noch einen kleinen Absacker in der "Floating Bar" unserer Lodge. Diese Bar war eine kleine Attraktion an sich. Auf einem schwimmenden Ponton gelagert trieb diese tatsächlich direkt auf dem Sambesi und war mit dem Festland über einen beweglichen Steg verbunden. Direkt am Tresen konnten wir so den springenden und nach Fliegen schnappenden Tigerfischen zusehen.

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