Tag 1: Zwischenstopp in London
...on the road again, we‘re on the road again...
Die Entscheidung hatten wir uns nicht leicht gemacht. Aus Familienplanungs–Sicht bestand die recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies unsere letzte größere Reise für die nächsten 15 bis 20 Jahre sein würde und die Welt bietet so viele lohnende Ziele, dass wir eigentlich nicht unbedingt noch einmal an ganz ähnliche Orte wie im Jahr zuvor reisen wollten. Im Gespräch waren immerhin so interessante und lockende Länder wie Malaysia mit Borneo, Thailand oder auch eine Tour durch Südafrika mit Swasiland und Lesotho.
Aber je länger wir über die Alternativen nachdachten, desto mehr sehnten wir uns nach diesem wunderschönen, urwüchsigen und gewaltigen Land im Südwesten Afrikas zurück und so entschieden wir uns dann doch noch einmal für Namibia.
Im Gegensatz zu 2004 (man lernt ja aus seinen Fehlern), hatten wir diesmal aber keinen Flug mit knappen ein bis zwei Stunden Umsteigezeit in London gewählt, sondern ganz bewusst 8 Stunden Aufenthalt eingeplant. Die Wartezeit sollte wieder zu einem kleinen Abstecher in die britische Hauptstadt genutzt werden und die Umsteigeprozedur so von unnötigem Stress befreit werden.
Apropos Stress: Wäre doch gelacht gewesen, wenn wir nicht "auf den letzten Drücker" noch eine neue Stressquelle aufgetan hätten - eine Urlaubsreise stressfrei anzutreten ist uns irgendwie nicht gegeben. Diesmal waren es die internationalen Führerscheine. Dass wir spätestens zur Anmietung unseres Mietwagens zwingend welche brauchen würden, war uns klar. Darum gekümmert, welche zu beantragen und diese warm und trocken bis zum Abflug im Schrank zu lagern, hatten wir uns durchaus. Allein – an jenem warmen und trockenen Platz, an dem die Führerscheine liegen sollten, gähnte uns Leere entgegen – wir hatten die Führerscheine verbummelt.
Gemerkt hatten wir das natürlich keine ein bis zwei Wochen vorher, sondern am Freitagnachmittag vor dem Abflugtermin am Montagmorgen.
Na ja was soll‘s – Abflug sollte ja "erst" nach 11 sein und die Führerscheinstelle in Bad Oldesloe machte montags glücklicherweise schon um halb acht auf. Die Aktion erhöhte den Stressfaktor unseres Urlaubsstarts doch erheblich.
British Airways war dann aber gut wie immer, und brachte wieder etwas Urlaubsruhe in den Flug HH==>London. Auch wenn der wirklich gute Service doch ziemlich unter dem Fluglotsenstreik (nicht wegen der fehlenden Happahappa - mehr wegen der ewigen durchsagen und tausendfachen irgendwann nervenden Entschuldigungen...) und dem Umbau des Flughafens London Heathrow (die U-Bahn zwischen den Abteilungen 1 und 4 wurde vom Schienenersatzverkehr bedient) litt. Trotzdem gab‘s nix zu meckern. Wenn je wieder Langstrecke - ganz klar nach Möglichkeit mit BA!
London selbst war dann auch wieder herrlich wie letztes Jahr. Diesmal waren es St. Pauls Cathedral, und die übliche Tourimeile vom Buckingham Palace via Picadilly-Circus und Trafalgar Square gen Tower Bridge.
Und selbstverständlich kühlten wir uns wieder in dem netten urenglischen Pub ab, das wir hier letztes Jahr entdeckt hatten...
Schließlich lag ja auch wieder ein langer und anstrengender Nachtflug vor uns.