Heute mal etwas ruhiger – Etosha Nationalpark Tag 4
Nach all den tollen Tierbeobachtungen der letzten Tage, deren "Erfahrung" uns aber drei Tage lang an das Auto gefesselt hatte, wollten wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Und so hatten wir uns vorgenommen, etwas später zu starten und uns schon am Nachmittag am Wasserloch des Camps Halali einzufinden, an dem wir tolle Beobachtungen losgelöst vom Auto erleben konnten.
Also begann der Tag erst einmal mit einem ausgiebigen Ausschlafen und einem Frühstück, das wir anstelle hinter dem Steuer unseres treuen Toyotas in unserer Unterkunft im Camp zu uns nahmen.
Somit waren wir heute deutlich später "auf Achse" als die Tage zuvor und starteten fast schon in der beobachtungsarmen Mittagszeit, in der die meisten Tiere in irgendeinem –relativ– kühlen Schattenversteck lagen und sich den Blicken neugieriger Touristen verbargen.
Doch irgendwer meinte es dieses Jahr wirklich gut mit uns und wir fanden selbst zu dieser Tageszeit unweit des Wasserlochs Goas ein Löwenmännchen, das sich dort zur Siesta niedergelassen hatte und alle Fünfe gerade sein ließ.
Die Art und weise der wohlig–faulen Bewegungen des Königs der Tiere, seine genüsslichen Gähner, das Ausstrecken seiner Glieder, bei dem er seine mächtigen Pranken zeigte, ließen und doch sehr an unsere vier Stubenlöwentiger zu Hause denken. Sind halt alles nur Kätzchen, die einen etwas kleiner und die anderen etwas größer.
Am Campwasserloch Halali, an dem wir uns heute so zeitig anfanden, hatten wir noch eine kleine Begegnung der besonderen Art. Da wir ja recht still saßen, um sich eventuell nähernde Fluchttieren nicht unnötig zu verschrecken, tobte direkt vor unseren Füßen ein (Eich???)hörnchen, das sich von unsere ruhigen Anwesenheit nicht sonderlich stören ließ. Ein Anblick, der hier in den Abendstunden, wenn die Touribombe am Wasserloch eintreffen, so nicht möglich ist.
Nach Sonnenuntergang stellte sich am Wasserloch auch noch eine Nashornmutter mit ihrem Jungen ein.