titelTierauge
2009

Meeting Schorsch – Windhoek Tag 2

Als wir an diesem Morgen aufwachten und eine wunderbar ruhige und erholsame Nacht im Kashima hinter uns hatten, sah die Welt schon ganz anders aus und wir freuten uns auf einen erlebnisreichen Tag in Windhoek. Zunächst stand die Abgabe unseres Miniflitzers und das Inempfangnehmen unseres Campers bei Kalahari Car Hire bevor. Letzteres war ein Erlebnis für sich; so wortkarg, etwas brummig und dennoch hilfsbereit, bemüht und professionell wie Herr Hester, der in Kreisen Namamibiasüchtiger recht berühmt ist, in seinen stets knappen E-Mails wirkte, so stellte er sich uns auch in Natura dar. Die professionelle Kürze der Autoübergabe war uns nur recht. Wir hatten so das "Pflichprogramm" des Tages schnell hinter uns gebracht und waren so bald wieder in der Stadt unterwegs um den Rest Campingequipment zu organisieren.

Als wir dann abends nach all den erfolgreichen Besorgungen kurz am Tresen der Bar im Kashima saßen und uns gerade überlegten, wohin es heute zum Abendbrot gehen sollte, überraschten uns Jeanette und Jacques Schwarz, die Inhaber des Kashima mit einer Einladung zum Braii.
Natürlich haben wir gern angenommen und wir hatten einen wirklich schönen Abend bei den beiden. An diesem Abend beschlossen wir auch, dass wir uns nach der Reise, wenn wir wieder in Windhoek und im Kashima sein würden, revanchieren wollten und dass unsere Reise mit einem zweiten Abend mit den beiden ihren würdigen Abschluss finden sollte.

Gedanke zum Tag:
take more oil!

Was ham wer heute gelernt?
wie man richtig am Berg anfährt

Toms famous last words:
Als wir abends zum Braai eingeladen wurden, bildete sich um meinen Kopf eine Wolke aus kleinen Fragezeichen. Brei?? Grießbrei?? Kartoffelbrei?? Häää??
Die Erklärung folgte sofort. „It´s African BBQ but totally different“. Aha, also grillen!! Jedoch weit gefehlt. Beim Braai wird anstatt der Kohle Hartholz verwendet und aufgrund des geringen Fettanteils bei dem Wildfleisch wird dieses in Öl und Kräutern eingelegt. Ist das Hartholz dann ordentlich durchgeglüht, kommt das Fleisch auf den Grill. Es wird nicht einfach so daraufgelegt, sondern mit einem leichten Schwung darauf gehauen, so dass das spritzende Öl eine kleine Stichflamme bildet. Diese Prozedur wird regelmäßig wiederholt, bis das Fleisch den gewünschten Zustand erreicht hat. Unsere Devise hieß: medium! Und das war fast perfekt gelungen! Das Fleisch wird dann in dünne ca. 3 - 5 mm dicke Streifen geschnitten (also nicht so dick wie auf den Bildern, es waren die ersten Versuche, fühle dich aber trotzdem nachträglich geohrfeigt) und je nach belieben gleich so, mit Salz, Pfeffer oder Knoblauch gegessen.
Ach ja, das wichtigste an diesem Tag hätte ich fast vergessen. Unser fahrbarer Begleiter für diese Tour ist einfach genial! Zerkratzt, na und? 330Tkm auf der Uhr, gerade mal eingefahren! Das Radio jault beim Fahren, egal, wir wollen die Natur genießen! Klappern im Innenraum, der „Kleine“ ist schon gut rumgekommen! Scheppern vom Fahrwerk, es ist noch alles dran und getestet! Mal schauen, ob er uns gut wieder nach Hause bringt!

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