titelTierauge
2022

Büffel und reichlich Wasser – Im Bwabwata und auf dem Kavango

Und - hatten wir in der Nacht Besuch? Natürlich! Wir hatten ordentlich laut gehört, wie das Nilpferd nachts das Wasser verlassen und in unmittelbarer Nähe unseres Autos gegrast hatte. Die Kinder hatten dies friedlich verschlafen und ich nahm es als schönes Erlebnis hin, dem riesigen Tier zu lauschen. Wann kommt man dem schon mal so nah? Vielleicht nie wieder.

Außerdem war das Tierchen nicht direkt auf unsere Parzelle, sondern auf dem nachbarzeltplatz und uns trennte immerhin ein schmaler Streifen Buschwerk. Der im Zweifel so einen Koloss sicherlich aufgehalten hätte.

Wir hatten uns eine ganze Menge für heute vorgenommen und die Erlebnisse des Tages sollten überaus reichlich sein. Deshalb machten wir uns auch für unsere Verhältnisse recht früh auf in Richtung Buffalo Core Area des Bwabwata- Nationalparks.

Ich war hier planerisch übrigens einer kleinen Verwechslung unterlegen und derMeinung, Bwabwata sei gleich Bwabwata. Weit gefehlt. Es gibt mehrere Bereiche des Nationalparks mit jeweils eigenem Eingang. Aufgrund meines Irrtums war ich aber der Meinung, den recht übersichtlichen Geländeplan des Parks halbwegs im Kopf zu haben und kümmerte mich im Vorwege weniger um Kartenmaterial oder ähnliches. Dass wir nicht wie angenommen in Mahango-Area waren, sondern in eben dem anderen Teil, bemerkte ich erst, als die Straße immer weiter in den Park führte und ziemlich unerwartet sandig und eindeutig nur 4 x 4 geeignet war.
Allerdings war der Park leidlich ausgeschildert und soooo viele Gelegenheiten, sich zu verfahren, gab es auch nicht, so dass wir unseren Weg verhältnismäßig guter Dinge weiter fortsetzen konnten.

Einerseits machte der Park fahrerisch schon sehr viel Spaß, denn es ging durch teilweise recht hübsch tiefe Sandwege am Buschwerk vorbei.
Andererseits begegneten einem immer wieder die üblich Verdächtigen wie Impalas (diesmal ohne schwarze Nase) oder Kudus und eine Menge Vögel. Aus der Ferne hatten wir auch ein paar Büffel gesehen und so machten wir uns zufrieden und recht zeitig gemütlich wieder auf den Heimweg in Richtung Camp, denn für den Nachmittag sollte ein weiteres highlight der Tour auf uns warten. Auf unserem Rückweg kreuzte eine riesige Herde Büffel unseren Weg in unmittelbarer Nähe des Autos und bestätigte wieder einmal, dass die richtig guten Sichtungen immer dann auftauchen, wenn man gar nicht mehr mit ihnen rechnet.

Am späten Nachmittag startete vom Ngebi Camp aus unsere gebuchte Mokorotour.
Diesmal war ich es übrigens, der den Einzelplatz in einem der Boote bekam. Die Jungs müssen das Boot ja auch irgendwie noch bewegen können....
Schon auf den ersten paar Metern des Ausflugs sahen wir aus großer Nähe die riesigen Nilpferde im mächtigen Kavangofluss dösen und eins der Tiere tat uns auch bald den Gefallen, sich (uns aufmerksam beobachtend) aus dem Wasser zu erheben und sich so kamerawirksam zu präsentieren.
Beeindruckend!

Außerdem kam eine größere Elefantenherde auf der anderen Seite des Flusses zum Trinken und sorgte noch für eine Menge toller Bilder. Zumindest unsere Bootsführer behaupteten, dass dies zu dieser Jahreszeit ein alles andere als alltäglicher Anblick wäre.

Auf einer kleinen Insel machten wir Pause. Wohl auch, damit die Jungs fürs Zurückpaddeln und -staken ein wenig Kräfte sammeln konnten.

In dieser kurzen Wartezeit auf der Insel hatte sich der Himmel über uns mächtig zugezogen, in einer Geschwindigkeit, die man in Europa auch nicht unbedingt gewohnt ist. Und als wir dann endlich in den Booten saßen, fing es natürlich an zu regnen.
Wobei "regnen" hier ein etwas unpassender Terminus ist. Irgendjemand hatte die himmlischen Duschen auf volle Leistung gestellt und es goss ziemlich ordentlich. Innerhalb von Sekunden waren wir vollständig durchweicht. Natürlich hätten wir wieder mal alles mögliche dabei, aber keine Regenkleidung. Als wir aufgebrochen waren, herrschte schließlich bester Sonnenschein.

Die Jungs machten ordentlich Fahrt richtung Camp. Nur kurz so viel für die Herren der Schöpfung - macht den Ausflug nicht unbedingt mit eurer Partnerin, oder Ihr bekommt bei nächster Gelegenheit einen Dauervertrag im Fitnesstudio verpasst.... Die Bootsführer haben -und zeigten durch die Anstrengung beim Ankämpfen gegen Regen und Strömung- Muskeln an Stellen, an denen ich nicht mehr welche vermutet hätte. Geschweige denn welche hätte. Und dabei machen sie auf den ersten Blick eher den Eindruck, als wenn ein kräftigerer Wind sie durchaus durch die Gegend schubsen könnte.

Vom Camp aus schickte man uns übrigens ein überdachtes und motorisiertes Boot entgegen, aber die Jungs winkten nur ab und paddelten und stakten kräftig weiter. Wahrscheinlich war ihnen der Umstieg mitten auf dem Wasser eindeutig zu risikoreich.

Als wir im Camp ankamen gab es für die Jungs von den sich dort befindlichen Beobachtern unseres Abenteuers jedenfalls kräftigen Applaus und sie hatten sich ein etwas reichlicheres Trinkgeld redlichst verdient.

Wir beendeten den Tag mit dem üblichen Camping-Dreikampf aus Zelt aufbauen und Essen vorbereiten und gingen - nach einem perfekten Ende eines wunderbaren Tages- ziemlich glücklich schlafen.

Was ham wer heute gelernt?
...dass wir nach Ankunft zu Hause dringend wieder in Studio müssen...

Gedanke zum Tag:
„They don't swim!“ - Antwort unserer Bootsführer auf die recht besorgte Frage eines Mitreisenden, ob wir auf der Insel sicher vor den Elefanten wären. Öhmmm....Hatte ich nicht vor ein paar Jahren Elefanten den Linyanti kreutzen sehen?

Adias Senf und Nellis Ketchup:
Soon to follow!

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