titelTierauge
2022

Farewell, Goodbye und mach's gut! - der Rückflug

So, das war's: noch ein letztes Mal Frühstücken (übrigens hervorragend in dieser Unterkunft!), noch ein paar letzte Souvenirs im Windhoeker Großstadtjungle, noch ein bisschen Billtong in die hintersten Winkel des Reisegepäcks versenkt (also theoretisch, wenn es nicht verboten wäre und so weiter und so fort), dann Dumbledore abgeben (was sich wie alles bei Kalahari Car Hire übrigens erfreulich einfach und professionell gestaltete!) und schon ging es im Shuttle Richtung Flieger.

Papas persönlicher Senf:
Zeit für ein Resume...
Eine wunderbare Reise geht zu Ende.
Eine, auf die ich ganz persönlich mich mit abwechselnder Intensität seit 13 Jahren gefreut hatte. Namibia und Afrika waren für mich immer mit ganz viel Herzblut, Sehnsucht und ein bisschen Vermissen verbunden.
Schon nach unserer Ankunft 2009 stand für mich gedanklich fest, Adia (von Anele war in dem Moment noch nichts zu ahnen) eines Tages diese wunderschönen Landschaften zeigen und sie mit meinem persönlichen Afrikafieber anstecken zu wollen.
Dies wäre hiermit erledigt und leider vorbei.

War es so, wie ich es mir persönlich vorgestellt hatte – sicher nicht, dazu war vorher zu viel "vorstellen" passiert und so bin ich ganz bewusst OHNE weitere Erwartungen gestartet – alles andere wäre zum Scheitern verurteilt gewesen.
Wir haben es geplant, haben es durchgezogen und haben es gemeistert! Wir waren stolz auf uns, ich war unglaublich stolz auf uns!
Afrika, Wildnis, Tiere, Natur... und das mit zwei frei lebenden Teeniemädchen! Wer denkt, eine Afrikareise mit dem Camper bürge eine menge Abenteuer, der versuche diese Tour mal mit zwei Mädels in dem Alter. Allein!
Hey, I've done it, I survived it - besser: wir haben es gemeinsam geschafft!
Gemeinsam mit den zwei eigensinnigsten, streitlustigsten, zickigsten und... wundervollsten Menschen, die ich kenne. So erwachsen, so zuverlässig, so klug, überlegt und feinfühlig wie diese beiden Mädchen sind, kenne ich keine anderen.
Und – auch das will was heißen – sie haben ihren Vater auf dieser Tour nicht nur ertragen, sondern kräftig und jede auf ihre Art stets unterstützt. Die beiden haben sich nicht von mir durch die Tour schleppen lassen, sondern waren vollwertige Mitreisende.
Wir waren ein Team! Und was für eins!
Ich, der Pilot mit meinen beiden Wing-Ladies :)
Dies ist niemals selbstverständlich und außer dem erwähnten Stolz erfüllt mich genau das (trotz der vielen Untiefen des Alltags) mit tiefer Dankbarkeit.
Und auch von diesem Vetrauen in sich und uns und von dieser Demut hoffe ich, den beiden etwas für's Leben mitgegeben zu haben.


Bisher war für mich ein Landen nach einer Reise durch das wunderbare südliche Afrika immer auch der Beginn des wachsenden Wunsches, es erneut wiederzusehen.
Auch diesmal? Zum ersten Mal: eher nicht.
Die Welt ist so wundervoll und groß, es gibt so viel, was ich noch erleben und sehen möchte. Und – wer weiß, was die Zukunft bringt.
Wird es überhaupt noch einmal eine solch weite Reise geben? Und wenn, wohin, mit wem?
Das Leben ist so voll, so vielfältig, dass jetzt einfach kein Platz mehr ist für eine Sehnsucht nach EINEM Ort. Wir werden sehen.
Wer weiß, was so passiert.

Adias Senf und Nellis Ketchup: