Er sollte, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt für eigene Planungen verwendet werden.
die Victoriafälle
Die Victoriafälle (Bilder hier), die sich an der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia befinden, sind sicher einer der, wenn nicht die, Hauptattraktion des südlichen Afrika.
Sie bieten ein einmaliges Naturschauspiel: der bis dahin ruhig und breit dahinfließende Sambesi stürzt auf einer Breite von 1708 Meteren apprupt über 110 Meter in die Tiefe.
Wo der Sambesi zu Fuße der Fälle wieder auf sein tiefer gelegenes Bett auftrifft, entstehen riesige Gischwolken, die oberhalb der Fälle ein Stück tropischen Regenwaldes mitten in der Trockenheit entstehen ließen. Dieser Wald ist voll von Pflanzen, Schmetterlingen, Vögeln, Affen und anderen Tieren.
Die Fälle können von beiden angrenzenden Ländern aus betrachtet werden. Wir wählten auf Emfehlung diverser Reiseführer und Einheimischer die Simbabwische Seite für unsere Besichtigungstour aus, da diese wohl die eindrucksvollere sein sollte. Und wir waren mehr als beeindruckt!
Die Energie der stürzenden Wassermassen ließ sich förmlich spüren, die aufsteigende Gischt machte die Luft zu einer Feuchtraumsauna und das wunderbare Stückchen tropischen Regenwaldes wirkte wie ein Märchen.
Wie die Fälle von Sambischer Seite aus betrachtet wirken, können wir nicht beurteilen. Von unserer Perspektiver her wirkte es aber, als wären sie von dort aus nicht in Gänze zu sehen.
Wie die Victoriafälle aus geologischer Sicht entstehen konnten, ist bis heute nicht vollständig geklärt.
Entdeckt (für Europäische Augen) wurden die Fälle 1855 von David Livingstone, einem schottischen Missionar und Afrikakenner. Er benannte die Fälle zu Ehren seiner Königin.
die Völker Namibias
Namibia ist ein Vielvölkerstaat. Es sind verschieden ethnische Gruppen ansässig.
Obwohl die mit dem ehemaligen Besatzer Südafrikas in das Land importierte Apartheidpolitik glücklicherweise beendet ist, bleiben diese Gruppen dennoch streng von einader getrennt. Freundschaften zwischen Mitgliedern verschiedener Gruppen sind die Ausnahme; gemischte Familien sehr selten.
Neben dem schweren Apartheiderbe resultiert dies wohl aber auch aus nationalem Stammesdenken der Mitglieder der einzelnen Volksgruppen.
Im folgenden sollen die einzelnen Bevölkerungsgruppen kurz vorgestellt werden.
Die San
Die San (auch oft fälschlich Buschmänner genannt) sind die eigentlichen Ureinwohner Namibias und eines der ältesten Völker der Welt.
Die heute noch in Namibia lebenden San werden als !Khoisan bezeichnet; sie sind Erben der San und der Khoi-Khoi-Völker, die hier einst gelebt haben.
Sie erreichten das Land vor mehreren tausend Jahren und waren traditionelle Jäger und Sammler.
Durch die im 16. Jahrhundert eingewanderten Bantu-Gruppen wurden die !Khoisan immer weiter in unwirtliche Gebiete verdrängt.
Vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert führten die niederländischen Gouverneure der Kap-Region mehrere Vernichtungsfeldzüge gegen die einst 200.000 Khoisan.
Die Überlebenden flohen weiter in die unwirtliche Klahari-Gegend oder wurden von europäischen Farmern und Mitgliedern der Bantuvölker versklavt.
Auch die deutsche Schutztruppe ging ab 1904 brutal gegen die !Khoisan vor.
Aus dieser Zeit stammt auch die rassistische Bezeichnung "Hottentotten" für dieses Volk, das so von den weißen Buren genannt wurde.
Bis zur Unabhängigkeit Namibias wurden 3.000 !Khoisan von den Südafrikanern in ihrem Kampf gegen die Unabhängigkeitskräfte Namibias als Fährtenleser eingesetzt. Dies und die vermeintlich primitive Lebensweise dieses Volkes führten dazu, dass sie bis heute in der Politik Namibias keine Rolle spielen und weiter benachteiligt werden.
Heute leben noch 40.000 !Khoisan in Namibia. Allerdings nicht einmal 1.000 in ihrer ursprünglichen Lebensweise.
Trauriges aber bezeichnendes Beispiel für die Sicht der Welt auf die "primitiven" San ist der Film "Die Götter müssen verrückt sein", der verniedlichend aber arrogant die Ursprünglichkeit und Natürlichkeit dieses Volkes vorführt.
Die Sprache der !Khoisan bedient sich neben den bekannten und in den meisten Sprachen verwendeten Lauten auch einer ganzen Reihe von Klick- und Schnalzlauten. Es gibt !Khoisan-Sprachen mit mehr als 50 Konsonanten.
Die Nama
Die Nama, die heute im südlichen Karas-Gebiet, dem ehemaligen Namaland leben, sind wohl mit den San zusammen aus dem zentralen Afrika eingewandert.
Sie waren nomadische Viehzüchter und unterscheiden sich damit von den San, die als Jäger und Sammler lebten.
Wegen ihrer rötlichen Hautfarbe werden sie verschiedentlich auch als "Rote Nation" bezeichnet.
Die Nama kämpften bei den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der deutschen Schutztruppe und den Herero ursprünglich auf Seiten der Deutschen.
Erst nach deren Sieg entstand Unmut über die Vorgehensweise der Schutztruppe und die Nama erhoben sich im Jahr 1904 unter Hendrik Witbooi gegen die weißen Besatzer. In diesem Krieg verloren 10.000 Nama ihr Leben. 2.000 wurden auf der Haifischinsel vor Lüderitz interniert. Wegen der grausamen Hasftbedingungen überlebten gerade 450 Nama diese Tortur.
Auch die Sprache der Nama gehört zu den !Khoisan-Sprachen mit ihren typischen Klicklauten und ihrer immensen Lautvielfalt.
Die Damara
Die Damara, von denen noch etwa 117.000 Mitglieder in Namibia leben, gehören zu den ältesten Völkern des Landes.
Über ihren Ursprung herrscht weitgehend Unklarheit, da sie wohl weder zu den Bantu- noch zu den Sanvölkern gehören.
Das heutige Verbreitungsgebiet der Damara erstreckt sich auf das Gebiet um Khorixas zwischen Kaokoland und der Namib-Randzone.
Historisch waren die Damara oft von anderen Völkern dominiert. So wurden sie beispielsweise von den Nama oder den Herero versklavt, die sie vor allem wegen ihrer Fertigkeit in der Metallverarbeitung schätzten.
Heute sind die Damara oft Farmarbeiter, arbeiten in Minen oder in den Städten
Die Herero
Die Herero gehören zur Bantu-Sprachgruppe und sind ein Hirtenvolk. Heute gibt es etwa 120.000 Herero.
Vermutlich sind die Herero im 16. Jahrhundert zusammen mit den Ovambo aus dem Norden nach Namibia eingewandert.
Obwohl nach der weißen Besiedlung im 19. Jahrhundert zunächst Einvernehmen zwischen Europäern und Herero herrschte, kam es schon bald vermehrt zu Streitigkeiten zwischen Herero und Weißen. Gegenstand dieser Auseinandersetzungen waren v.a. Wasser- und Landrechte, aber auch die rechtliche Diskriminierung, Unterdrückung und Ausbeutung der Herero.
Besonders nachdem 1897 Rinderpest und Heuschreckenplagen gewütet hatten, lebten die Herero in bitterer Armut.
1904 kam es unter der Führung von Samuel Maharero zu dem berüchtigten Hereroaufstand, der von den deutschen Besatzern blutig niedergeschlagen wurde und in der grausamen Schlacht am Waterberg gipfelte. 65.000 Herero verloren in diesem Aufstand das Leben.
Zum 100. Jahrestag der Schlacht bekannte sich die deutsche Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit Heidemarie Wieczorek-Zeul der moralischen Schuld der deutschen Kolonialverwaltung.
Entschädigungen sind deshalb noch nicht gezahlt worden. Stattdessen soll "die Entwicklungszusammenarbeit" mit Namibia intensiviert werden. ob der Ovambolastigkeit der Regierung erscheint es jedoch fraglich, wieviel von diesen Geldern bei den Herero ankommmt.
Die heutigen Herero verdienen ihren Lebensunterhalt oft auf Farmen oder sind Händler und Handwerker in den Städten.
Die Himba
Die Himba, auch Ova-Herero genannt, sind eng mit den Herero verwandt und zusammen mit diesen im 15./16. Jh. aus dem heutigen Botsuana nach Namibia eingewandert.
Sie waren nomadische Jäger und Sammler im urwüchsigen Nordwesten Namibias, dem Kaokoland und der Kuneneregion.
Das von den übrigen Herero räumlich getrennte Siedlungsgebiet der Himba führte aber zu einer getrennten stammesgeschichtlichen Entwicklung.
Die früh christianisierten Herero blickten bald abfällig auf ihre Verwandten im Norden herab.
In den 1920er Jahren bekamen die Himba von der südafrikanischen Besatzungsmacht ein Reservat im Norden zugewiesen, in dem sie aber ihr Vieh nicht frei weiden lassen durften.
Begünstigt durch eine Dürre in den 80er Jahren, bei der 2/3 des Viehbestandes der Himba verendete, kam es zu einer katastrophalen Verarmung dieses Volkes.
In den letzten Jahren hat sich die Regensituation zwar verbessert, so dass sich der Viehbestand wieder erholt hat. Dennoch ist das Volk der Himba erneut bedroht: der zunehmende Tourismus und Verkehrserschließungen bringen neue "Tugenden" der Zivilisation: Alkoholismus, Kriminalität und soziale Desintegration.
Heute gelten die Himba als aussterbendes Volk.
Man schätzt, dass es heute noch 7.000 Himba gibt. Sie leben ohne Ausweis und Urkunde in extrem einfachen Verhältnissen.
Auch ihre Kleidung ist einfach und besteht nur aus wenigen Kleidungsstücken wie Lendenschurz und selbst angefertigte Sandalen. Viel wichtiger sind für die Himba aber der prächtige Haarschmuck und die typische rote Körperfärbung. Diese Farbe kommt übrigens durch eine Creme zustande, die nicht nur kosmetischen Zwecken dient, sondern auch vor der unerbittlichen Sonne ihres Siedlungsgebietes schützt.
Der Haarschmuck ist Zeichen des sozialen Standes des Trägers. So bekommen Himbafrauen erst mit ihrer Hochzeit ihre typische Frisur mit den vielen kleinen geflochtenen Zöpfen und Perlenschmuck
Die Kavango
Die Kavango leben im Grenzgebiet zu Angola. Sie sind aus der Region der großen Seen in Zentralafrika nach Namibia eingewandert. Diese Bevölkerungsgruppe zählt heute etwa 120.000 Menschen.
Besonders infolge des Bürgerkrieges in Angola haben viele Kavango in Namibia eine neue Heimat gefunden.
Da ihr Siedlungsgebiet sehr Wasserreich ist, lebt ein Großteil der Kavango vom Ackerbau. So werden Mais, Zitrusfrüchte, Erdnüsse und Baumwolle angebaut. Daneben existiert auch Viehhaltung und Fischfang auf dem Okavangofluss. Zentrum des Kavangogebietes ist Rundu.
Die Kavango besitzen eine eigene Verwaltung. Jeder einzelne Stamm hat einen oder mehrere Kapitäne. Diese wählen den sog. Formani, der das Gebiet verwaltet und in kleineren Rechtsstreiten das Richteramt bekleidet.
Die Kavango sind matrilinear organisiert, d.h. Verwandtschaftsverhältnisse und (Erb)recht werden von der weiblichen Linie her organisiert.
Hauptsprache der Kavango ist RuKwangali.
Die Caprivianer
Das Volk der Caprivianer erhielt seine Bezeichnung von seinem Siedlungsgebiet, dem Caprivistreifen, der sich an den Nordosten des Landes anschließt und zwischen Botsuana, Sambia und Simbabwe liegt. Dieser Landstreifen wurde nach dem Grafen Leo von Caprivi benannt und fiel durch den Helgoland-Sansibar-Vertrag an das deutsche Kaiserreich.
Eigentlich besteht die Gruppe der Caprivianer aus mehreren Stämmen: den Fwe, den Lozi, den Subia, den Nyemba und einigen San.
Die Caprivianer leben heute v.a. vom Holz, welches für Schnitzereien genutzt wird und vom Fischfang. Intensive Tierhaltung ist wegen der großen Malariaprobleme nur sehr eingeschränkt möglich.
Eine große Bedrohung für diese Gegend stellt die hohe AIDS-Rate von sage und schreibe 34% dar.
Die Ovambo:
Das bantusprechende Volk der Ovambo stellt mit knapp 50% den größten Bevölkerungsanteil des Landes. Sie leben vorrangig in der wasser- und bevölkerungsreichsten Region des Landes, der sog. Four-O-Region zwischen dem Etosha Nationalpark und der angolanischen Grenze.
Die traditionellen Dörfer der Ovambo sind rund und mit Palisaden begrenzt.
Die Ovambo sind Viehzüchter (Rinder, Schafe und Ziegen). Sie wanderten wahrscheinlich im 16. Jahrhundert nach Namibia ein.
Da die einzelnen politischen Gruppen in Namibia sich in erster Linie jeweils einer bestimmten Bevölkerungsgruppe verantwortlich fühlen, stellen die Ovambo traditionell die Regierungspartei SWAPO (Nachfolgerin der OTO - der Ovamboland Peoples Organisation) und somit den Präsidenten.
Es heißt, dass viele Regierungsämter, Beamtenstellen und besser bezahlte Arbeitsplätze in der Industrie faktisch den Ovambo vorbehalten sein sollen.
Die Rehobother Baster
Die Rehobother Baster, die ihren Namen übrigens durchaus mit Stolz tragen, sind Nachkommen von Namafrauen und weißen Buren und stammen aus der Kapregion.
Die Erziehung dieser Kinder war eher europäisch als namatypisch geprägt.
Da diese in der Kapkolonie von keiner ihrer Elterngruppen wirklich akzeptiert wurden, heirateten diese Mischlingskinder oftmals untereinander.
Die so entstandenen Basterfamilien lebten in bescheidenem Wohlstand vom Ackerbau.
Den Namen Baster gaben sie sich auf der Suche nach eigener Identität bereits im 18. Jahrhundert.
1871 lösten sich die Baster aus ihrer Abhängigkeit in der Kapregion und zogen in einem zwei Jahre dauernden Marsch gen Norden
Unter dem Kommando ihres Führers Hermanus van Wyk ließ sich ein Großteil der Baster in dem Gebiet um Rehoboth südlich Windhoeks nieder.
Heute leben in diesem Gebiet etwa 39.000 Menschen (1994) und damit 2.5% der namibischen Bevölkerung.
Die Kultur der Baster ist traditionell afrikaans und evangellisch-lutherisch geprägt.
Seit der Unabhängigkeit Namibias ist der Sonderstatus der Baster stark beschnitten worden.
Die Weißen
Neben den farbigen Gruppen in Namibia gibt es hier natürlich auch eine große Anzahl "Weißer". Die größte Gruppe stellen hier die Nachfahren afrikaanser Buren (75.000), gefolgt von den Deutschen (13.000) und Portugiesen (5.000)
Allerdings sollte man sich von dem Bild des "weißen" Platzhirsches lösen, der seine "schwarzen" Arbeiter zu einem Hungerlohn schuften lässt, und als Eindringling in der heilen "schwarzen" Welt lebt.
Denn einmal sind auch viele besonders afrikaanse Namibianer seit vielen Generationen in Afrika und auch die meisten "schwarzen" sind erst vor ein paar Jahrhunderten eingewandert.
Und: Wenn Afrika schwarz sein sollte - sollte dann Europa weiß sein???
Die meisten "weißen" Farmer, die wir kennenlernen durften, sind jedenfalls gute Arbeitgeber, die sich ihrer Verantwortung ihren Angestellten gegenüber durchaus bewusst sind und diese wahrnehmen. Etwas, das im "hochsozialen" Europa durchaus nicht selbstverständlich ist.
Vredendal
Vredendal, das am Ufer des Olifants Rivers liegt, grenzt an das südliche Namaqualand und gehört zur Western Cape Provinz Südafrikas.
Laut einer Überlieferung erhielt der Ort seinen Namen von einem Friedensvertrag aus dem 17. Jahrhundert.
Vredendaal liegt auf dem Gebiet der ehemaligen gleichnamigen Farm und erhielt sein Stadtrecht im Jahre 1944.
Die Gegend ist bekannt für ihre guten Weine und so kann man in vielen Weinkellern der Umgebung fündig werden.
Die Temperaturen schwanken zwischen 31° im Sommer und 19°C im Winter.
Sehenswürdigkeiten der Gegend sind die "Wine Route", die Seebäder Strandfontain und Doring Bay sowie eine Buschmannhöhle.
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