titelTierauge
2004

Tag 9: Etosha Nationalpark; Camp Halali;

Um auch unseren zweiten Tag im Etosha ausgiebig nutzen zu können, starteten wir wieder relativ frühzeitig. Das Frühstück bestand aus ein paar Keksen und Honigbroten, die wir unterwegs im Auto aßen, um keine weitere Zeit zu verlieren. Und wieder gab es nur den sehr gewöhnungsbedürftigen löslichen Kaffee, der uns schon unseren ganzen Urlaub begleitete. Echter gemahlener Bohnenkaffee ohne Zichorie war im Land leider nicht oder nur zu horrenden Preisen aufzutreiben.

Schon am gestrigen Abend hatten wir uns entschieden, den Versuch zu wagen, unsere Unterkunft im Park für zwei weitere Nächte zu buchen. Als wir dies im Vorwege von Deutschland aus versucht hatten, hieß es immer, es gäbe keine freien Zimmer mehr. Vor Ort sah es allerdings so aus, als ob maximal ein drittel der verfügbaren Hütten belegt wäre. (Zu dieser seltsamen Buchungspolitik mehr in unserem Afrika-ABC.) Auf einen Versuch konnten wir es also ankommen lassen und waren prompt erfolgreich.
Nun standen uns also zwei weitere Tage zur Verfügung und wir mussten nicht schon am nächsten Tag abreisen.
Um unser für die Nächte gebuchtes Zimmer in der Otjibamba Lodge tat es uns nicht sonderlich leid.
Wir beschlossen aber, das nächste Mal nicht alle Übernachtungen im Vorwege zu buchen, um vor Ort flexibler zu sein.

Und wieder machten wir uns auf unsere Pirschfahrt entlang der vorhandenen Wasserlöcher, um die Tierwelt des Parks genießen zu können.

Um den Leser nicht mit den zwar wirklich tollen, sich aber wiederholenden Beobachtungen zu langweilen, werde ich ab jetzt nur noch auf spezielle Erlebnisse eingehen. Zumal die Bilder wohl mehr erklären können als jede Beschreibung.

Das erste solche Erlebnis war ein Elefantenkälbchen, das richtig ausgelassen in der Steppe spielte. Es tobte, machte -spielerische- Scheinangriffe auf Autos in der Nähe und trottete mit seinen großen flatternden Ohren übermütig durch die Gegend. Man kam sich fast vor wie in einem Disneyfilm.
Allerdings waren wir ganz froh darüber, bei dem Spiel des Jungen nicht zu dicht in der Nähe zu stehen und nicht Ziel einer seiner Spiel-Scheinangriffe zu sein.
Denn Kraft und Gewicht hat auch das kleinste Elefantenkälbchen!

Besonderer Erwähnung bedürfen auch unsere absoluten Lieblingsvögel des südlichen Afrikas: die frechen Tokos mit ihren wunderschönen gelben oder roten großen Schnäbeln. Diese sitzen oft ganz dicht bei oder gar auf der Straße und machen herannahenden Autos eher widerwillig Platz, um sich direkt hinter ihnen wieder auf die Straße zu setzen.

Im Bereich um das Restcamp Namutoni sahen wir dann auch wieder große Elefantenherden - die ersten, die wir dieses Jahr vom Auto aus sahen. Die Gegend hat sich übrigens als absoluter Elefantengeheimtipp erwiesen.

Die Betreiber der Gästefarm Vreugde, auf der wir vor zwei Tagen übernachtet hatten, hatten uns von einer extrem nahen Leopardensichtung am Dikdik-Drive südlich Namutonis berichtet. Da diese Katze die letzte der "Big Five" war, die uns noch fehlte, suchten wir die ganze Gegend akribisch ab.
Aber natürlich war kein Leopard zu finden. War eigentlich auch dumm, zu suchen. Die scheue Katze war hier vor etwa zwei Wochen gesichtet worden und schlief mit ziemlicher Sicherheit auf irgendeinem Baum, kilometerweit von der von uns abgesuchten Stelle. Der Suchehrgeiz war groß, aber außer ein paar Kudus war nichts zu finden.

Ein Stück weiter sahen wir eine Giraffe, die auf einem Knochen herumkaute. Ein seltsamer Anblick, denn Giraffen sind ja bekanntlich Grasfresser. Wenn wir nicht total falsch liegen, tut sie dies, um für sie wichtige Mineralstoffe aus dem Knochen zu ziehen. Sah aber auf jeden Fall ziemlich seltsam aus.

Abends am Wasserloch kamen uns wieder die Elefanten vom gestrigen Abend besuchen.

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